Brasilien 7
Bundesstaaten Rio de Janeiro bis Sao Paulo
Vom 11. Oktober bis 07. November 2014
Fortsetzung von Brasilien 6
Die Fotos zu diesem Bericht findet man am Ende des Textes.
Auf dem Campingplatz von Teresópolis im Bundesstaat Rio de Janeiro verabschieden wir uns bei Elena und Caesar. Die beiden laden uns zu Snack und Getränken ein und zeigen uns noch ihr Wochenenddomizil: Ein etwa 6 Meter langer Wohnwagen, drum herum ein riesiger Vorbau von ca. 10 x 10 Meter mit weißen Fliesen und fest gemauerter Einbauküche und entsprechendem Mobiliar. Alles ist tipp-top sauber und gepflegt. Wenn das die Bewohner der Favelas wüssten, wie komfortabel man in Brasilien leben kann.
Weiter geht es in tausend Meter Höhe durch ein enges Tal mit vereinzelten Gemüseanpflanzungen, Salat- und Zwiebelfeldern an den Berghängen, die künstlich bewässert werden. Rinder grasen an den kargen Hängen. Wir lassen Novo Friburgo schnell hinter uns und fahren weiter durch ursprüngliche bewaldete Landschaft nach Lumiar. Hier gefällt es uns auf Anhieb. In den folgenden Tagen genießen wir die Fahrten mit unserem Motorroller bei herrlichem Sonnenschein durch die angrenzenden Seitentäler. Nicht nur in Lumiar, sondern auch in San Pedro und den anderen kleineren versteckten Orten ist unverkennbar, dass sich in diesen Tälern Schweizer niedergelassen haben. Viele gepflegte Häuser mit Holzbalkonen und Blumen in den Vorgärten deuten darauf hin. Es ist wirklich eine paradiesische Gegend hier mit den bewaldeten Bergen, den grünen Wiesen in den Tälern und den kleinen Bächen, die sich hindurch schlängeln. Nur die Bananenstauden passen nicht so ganz zum Eindruck der Schweiz. Vor unserem Wohnmobil erscheint Gelson, der ganz in der Nähe wohnt. Er spricht nur Portugiesisch und zeigt uns seinen Ausweis. Sein Nachname ist Egger und seine Mutter ist eine geborene Spitz. Seine Vorfahren sind aus der Schweiz nach Brasilien ausgewandert und haben sich mit anderen Landsleuten in diesem Tal niedergelassen. Durch wunderschöne Landschaft rollern wir weiter und halten bei mehreren kleinen Wasserfällen, wo wir im klaren, warmen Wasser baden. Abends in der Dorfmitte von Lumiar sind die offenen Lanchonettes, Bars und Restaurants gut besucht und im Park sind alle Bänke von vorwiegend jungen Leuten besetzt. In einem urigen Restaurante im ersten Stock begrüßt der Koch uns Alemaos persönlich und freut sich sichtlich über unseren Besuch. Wir essen leckere Kleinigkeiten zu Abend und ich trinke einige eiskalte Chops (Bier vom Fass). Dazu spielt eine sechsköpfige Band Samba-Musik und trägt zu einem wunderbaren Abend bei, der zugleich krönender Abschluss unseres Lumiar-Besuchs ist.
Aus 800 Meter Höhe geht es in vielen Kurven durch den üppigen Mata Atlantica-Wald ständig bergauf und bergab mit immer wieder schönen Aussichten. In der flachen Küstenregion der Costa do Sol fahren wir durch typische unansehnliche Städte und erreichen den großen Touristenort Cabo Frio. An dem langen weißen Sandstrand tummeln sich unter den Sonnenschirmen tausende Urlauber vor hohen Hotels, Apartmenthäusern und baden im klaren Wasser des blau schimmernden Atlantiks. Viel angenehmer finden wir den Ort Arraial do Cabo, ganz am Ende der weit ins Meer hineinragenden Halbinsel. Hier bleiben wir mehrere Tage auf dem Campingplatz des CCB. Wir spazieren zur Praia dos Anjos und vor dort an der gepflegten Promenade Richtung Hafen. Dort treffen wir Peter, der schon seit 40 Jahren in Brasilien lebt und außergewöhnliche Reisen in Brasilien organisiert. Er freut sich genau so wie wir, sich mal wieder auf Deutsch unterhalten zu können. Während am Strand von Prainha die Sonne vom stahlblauen Himmel strahlt, ist der nur tausend Meter entfernte Praia Grande auf der anderen Seite der Halbinsel vom Meernebel grau eingehüllt. Später wandern wir noch ein kurzes Stück zu einem wunderschönen abgelegenen herrlichen Strand und verbringen dort den ganzen Tag. Immer wieder kommen größere und kleinere Ausflugsboote von Arraial oder anderen Orten und spucken Strandurlauber aus. Laute Musik schallt immer wieder von den Booten herüber, besonders von einer achtköpfigen Männerrunde auf einem kleinen Schoner.
Mit dem Roller fahren wir 70 km über viele Lombadas zum bekannten Ort Buzios. Wie so oft auf unseren Fahrten kommen uns auf unserer Fahrspur Fahrradfahrer und Fußgänger, manchmal einen Kinderwagen schiebend, ganz selbstverständlich entgegen. Buzios soll das angebliche St. Tropez Brasiliens sein wegen seiner vielen schönen Strände und weil Brigitte Bardot dort in den 1960er Jahren öfter gelebt hat. In diesem sehr touristischen Ort ist ihr zu Ehren auch eine Bronze-Statue am Strand aufgestellt. Aber das Flair von St. Tropez und den anderen schönen Dörfern der Umgebung der Cote d' Azur hat Buzios längst nicht. Die meisten der 17 Strände dieser Halbinsel sind allerdings herrlich. Im Nordteil der Halbinsel schweift unser Blick zur nahen Praia Joao Fernandinho, vor der mehrere Ausflugs-Schoner mit jeweils etwa 100 Gästen vor Anker liegen. Von verschiedenen Mirantes bieten sich tolle Ausblicke auf die Küste. Auf einer Erdstraße rollern wir nach Norden zur schön gelegenen Praia Tartaruga. Hier gibt es nur kleine Strandbars und –restaurants an einem goldgelben Sandstrand, aber auch etliche Leute unter Sonnenschirmen.
An einem Sonntag um 6 Uhr haben wir mit unserem RMB-Wohnmobil bereits die hässlichen Großstädte Sao Concalo und Niteroi hinter uns gelassen und überqueren die längste Brücke Südamerikas nach Rio de Janeiro. Auch diese Stadt lassen wir problemlos und ohne Stau hinter uns. Sonntag früh ist also für einen stressfreien Transit perfekt! Auf engen steilen Straßen kommen wir in den Hafenort Mangaratiba und verbringen am Strand ein paar Tage. Wegen schlechtem Wetter fällt unser geplanter Besuch auf der sehenswerten Ilha Grande aus. Stattdessen fahren wir in strömendem Regen weiter nach Parati über historische Straßen mit großen Pflasterblöcken bis zum Parkplatz bei den Kais mit den Ausflugsbooten.
Parati ist im 17. Jahrhundert von Portugiesen gegründet worden. Der geschützte Hafen war ideal, um das in Minas Gerais geschürfte Gold von Parati nach Portugal zu transportieren. Man schätzt, dass insgesamt eine Million Kilo Gold von hier verschifft wurden. Ein großer Teil der kolonialen Bausubstanz konnte erhalten werden und so ist Parati mit seinen mit großen unregelmäßigen Steinen gepflasterten Straßen eine der reizvollsten Städte Brasiliens. Das historische Zentrum von Parati wurde von der UNESCO unter Denkmalschutz gestellt. Die weißen Kolonialbauten sind liebevoll restauriert und beherbergen heute Läden, Cafés, Restaurants und Künstlerstudios. Wenn die Flut kommt, füllen sich einige der nahegelegenen Straßen bis zu hundert Meter weit mit Meerwasser. Für die nächsten zehn Tage ist Parati unser Standort für das Erkunden der Stadt und der Umgebung. Auf dem gebuchten Schoner „Netuno II“, haben wir zwei weiche Liegen am hinteren Ende des Schiffes bekommen können und machen es uns gemütlich. Je weiter das Schiff auf die Bahia Paraty hinaus fährt, desto blauer wird der Himmel. Wir fahren vorbei an kleinen palmenbestandenen Inseln. Auf einer Insel befindet sich das Restaurante Kontiki. An der rechten Seite des von Mata Atlantica bedeckten Höhenzuges sind am Meer immer wieder teure Villen und Ferienhäuser und weiße Strände mit Palmen zu erkennen. Passende brasilianische Musik ertönt aus den Lautsprechern des Schiffes. Andere Schoner sind auf dem gleichen Weg und setzen ebenfalls an zwei Stränden und vor einer Insel die Anker, so dass wir baden und schnorcheln können.
In einer Nacht höre ich, dass sich zwei angetrunkene Männer auf der linken Seite unserem Wohnmobil nähern und sich dabei unterhalten. Sie stellen sich direkt neben die linke Seite unseres RMB-Wohnmobils. Als ich hinten aus dem Fenster sehe, steht der eine Mann am Camper, während der andere unten daneben beim Vorderrad liegt. Ich rufe ihnen extrem laut einige passende Sätze auf Deutsch zu und die beiden Gestalten verziehen sich umgehend.
Eine tolle Rollertour führt uns auf kleiner, kurviger Straße hoch hinauf durch den atlantischen Regenwald. Hier macht das Rollerfahren richtig Spaß und wir legen uns elegant in die Kurven. Nach Überquerung des Bergkamms rollern wir hinunter zum langen Sandstrand von Trindade, dessen Parkplätze am Wochenende schon voll belegt sind. Mit unserem Motorroller ist das Parken dagegen kein Problem. Das Meer schimmert tiefblau, das Wasser ist glasklar und die Wellen schlagen an den langen aber schmalen Strand. Direkt daran sind einige Restaurants und Bars gebaut und passende Samba-Musik eines Alleinunterhalters schallt herüber. Auf einer Erdstraße durch den Urwald passieren wir ein kleines Gebiet, dass den Guaraní-Indianern von der brasilianischen Regierung zugewiesen wurde. Die Guaraní - die Ureinwohner
Süd-Brasiliens - waren einst in einem riesigen Gebiet auf beiden Seiten des Rio Paraná und des Rio Uruguay in den heutigen Staaten Brasilien, Argentinien und Paraguay ansässig und wurden zum größten Teil durch die Kolonisatoren getötet und die wenigen Überlebenden vertrieben. Es ist traurig, wie die wenigen noch heute lebenden Guaraní mit diesem kleinen Lebensraum abgespeist wurden. Wir passieren das kleine Dorf mit einer Schule und kleinen traditionell mit Bambuswänden gebauten Häusern. Kurz danach halten wir, um Fotos zu machen. Da kommt ein Indianer die Erdstraße hinauf. Wir grüßen und fragen, ob er Guaraní ist. Er bejaht und wir stellen uns gegenseitig vor. Er heißt Santo und hat ein Feld oberhalb der Erdstraße am Rande des Dorfes.
Vom Campingplatz an Paratis Strand von Jabaquára unternehmen wir zwei Touren mit unserem 37 Jahre alten Pouch-Faltboot auf der Baia do Paraty bei ruhiger See. Die Sonne scheint, als wir an einer kleinen Insel vorbeipaddeln und ein paar Kilometer das Meer überqueren. An herrlichen Buchten mit feinsandigen Palmenstränden relaxen wir im Schatten des atlantischen Regenwaldes. Am Nachmittag nimmt erwartungsgemäß der Wind zu. Unglücklicherweise kommt er ausgerechnet heute vom offenen Meer und drückt in die Bucht von Paraty, so dass die Überquerung großer Flächen mit zu hohen Wellen verbunden ist. Wir halten uns möglichst in Ufernähe, und nehmen in einem geschützten Yachthafen unser Faltboot aus dem Wasser. Nach über zwei Stunden habe ich unseren Camper geholt, auf den wir unser Faltboot laden. Als wir am Campingplatz ankommen, ist die See ruhig, wir hätten also warten und paddeln können.
Unter herrlich blauem Himmel starten wir zu unserer Rollertour auf der BR 101 nach Nordosten entlang der Costa Verde, der grünen Küste. Wir biegen ab zum idyllischen Hafenort Praia Grande, wo wir einem Fischer beim Ausnehmen der Fische beobachten. Auf der Weiterfahrt durch tolle grüne Urwaldlandschaft halten wir immer wieder und blicken von oben bei klarer Sicht rechts auf den blauen Atlantik und links in das von Mata Atlantica dicht bewachsene Küstengebirge. Mit dem Motorroller können wir immer wieder anhalten, die Ausblicke genießen und fotografieren, was mit einem Auto schlecht möglich ist. Es macht wirklich Spaß, bei warmem Wind auf dieser Straße zu kurven, die von großen LKW nicht befahren werden darf. Während am Wochenende auf dieser Strecke wahnsinnig viel Verkehr herrscht, sind heute am Mittwoch nicht viele Autos unterwegs. Immer wieder überquert die Straße Flüsse, die von den Bergen dem Meer entgegenstreben. Dies ist wirklich eine der schönsten Küstenstraßen Südamerikas. Wir biegen ab auf die Erdstraße an den Strand von Mambucaba und setzen uns unter einen Sonnenschirm einer Bar. Dabei lernen wir den Schweizer Walter kennen, der seit 15 Jahren in Brasilien lebt und hier seit einigen Jahren eine Strandbar betreibt. Im überaus glasklaren Wasser des Atlantiks baden nur zwei Brasilianer. Weiter geht es vorbei an den Stränden Praia Brava und Itaorna und oberhalb des umstrittenen Atomkraftwerks Usina Nuclear Angra 1-3 entlang. Dieses wurde auf der Grundlage des deutsch-brasilianischen Atomvertrages gebaut und wird mit Meerwasser gekühlt. Auch auf der Weiterfahrt bis Frede haben wir von der oben verlaufenden BR 101 immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste. Am Spätnachmittag gehen wir auf einem Pfad zum malerischen Prainha, einem kleinen goldgelben Sandstrand, der durch die warme Sonne toll angeleuchtet wird. Die Palmen dahinter verleihen diesem Fleckchen einen Hauch von Paradies.
Wieder schönes Wetter, als wir mit dem Motorroller Richtung Westen in die nahe gelegenen Berge Richtung Cunha fahren. Die kleine Straße ist zunächst noch geteert und es macht Spaß, sich in die Kurven zu legen. Wir halten und wandern dann in der Hitze etwa zwei Kilometer auf dem Caminho do Ouro hoch zunächst an netten Einfamilienhäusern mit voll hängenden Bananenstauden vorbei und dann in den Mata Atlantica. Diesen Weg mussten ab 1660 Sklaven in diesem Gebiet durch den Küstenurwald mit riesigen Granitsteinen unter unsäglichen Strapazen schaffen. Darauf wurden Unmengen von Gold auf Ochsenkarren von Minas Gerais bis zum damals wichtigsten Hafen Parati transportiert und von dort nach Portugal verschifft. Wir können bei unserer Wanderung noch die grobe Pflasterung erkennen und versuchen uns vorzustellen, mit welchen Opfern die Verlegung der riesigen Gesteinsbrocken für die Sklaven verbunden war. Mit dem Motorroller fahren wir dann auf der groben Steinstraße vorbei an riesigen Schlaglöchern noch ein paar Kilometer weiter hoch in die Serra da Bocaina („Wege in die Höhe“). Aber diese Strecke bis Cunha ist wirklich nur was für Allradfahrzeuge. Ein uralter mit Rindern beladener LKW quält sich im Schneckentempo abwärts ins Tal. Weiter unten stellen wir den Roller ab. Die wenigen Parkmöglichkeiten für PKW sind schon ausgeschöpft und wieder einmal sind wir froh, auf zwei Rädern unterwegs zu sein.
Wir spazieren das kurze Stück zur Cachoeira do Tobogá. Hier plätschert das Wasser auf einer Länge von etwa fünfzehn Metern und einer Breite von zahn Metern über glatte Felsen und mündet in einen kleinen Teich. Eine tolle Naturrutsche, auf der wir Touristen vorsichtig auf dem Hinterteil hinunter gleiten. Die jungen Einheimischen aber nehmen von weit oben Anlauf und surfen auf ihren Füßen im Höllentempo über die Felsen, drehen sich dabei mehrfach um die eigene Achse und landen im Teich nur Zentimeter vor einem Felsbrocken. Eine wackelige Hängebrücke führt am dortigen kleinen Wasserfall vorbei zum Restaurante Tarzan. Eine besondere Köstlichkeit Brasiliens ist Acaí, Eis oder Saft aus der Acai-Beere. Es handelt sich um kleine schwarze Beeren einer Palmenart und diese wächst im Norden des Landes. Sie ist reich an Vitaminen und daher äußerst gesund.
Auf dem Campingplatz ist ein Overlander-Allradbus mit 18 Touristen aus aller Welt mit kanadischer Reisebegleitung angekommen. Die Leute sitzen artig auf ihren Stühlen aufgereiht, lauschen der Planung für den nächsten Tag und warten auf das Abendessen. Einige Tage verbringen wir im abgelegenen Parati-Mirim, wo wir auf dem Campingplatz „Do Jesus“ die einzigen Gäste sind. Der zunächst angenehme Wind lässt leider am Spätnachmittag nach und die verdammten Mosquitos schwirren. Wir gehen zum Strand, setzen uns in den feinen weißen Sand und genießen den Blick in auf den abgelegenen Meeresarm. Übrigens hat unsere 11 kg Gasflasche bis heute gereicht, also 5 Monate, weil wir unsere Lebensmittel nicht mit Gas, sondern mit einer WAECO-Kühlbox über Batterie kühlen. Im Wohnmobil haben wir um 22 Uhr noch 35° Grad, sowie schwirrende Plagegeister und können in der Nacht kaum schlafen.
Eine Faltboot-Tour führt uns zunächst über den Fluss und dann bei leicht bewegter See über den Meeresarm zur schmalen Insel Ilha da Cotia. Dort legen wir an einem kleinen Sandstrand an und bauen unser Sonnensegel gegen die heißen Sonnenstrahlen auf. Nur dreißig Meter sind es zur anderen Seite der Insel, wo ebenfalls ein kleiner Sandstrand ist. Wir baden wechselweise im warmen, klaren Wasser der Strände auf beiden Seiten der Insel. Ich fange meinen ersten Fisch. Doch dann hören wir Donnern über den Bergen, die von dunklen Wolken verhangen sind. Das Gewitter scheint näher zu kommen und so packen wir schnell unsere Sachen und paddeln zügig bei ablandigem Wind zurück. Auf dem engen Flussarm entlang der Mangroven schimmern nun bei Ebbe tausende Krebse in Neon- Gelb, Grün und Smaragdrot und verkriechen sich, sobald sie uns sehen. Wir erreichen den Platz trocken, doch dann ergießen sich kräftige Regenschauer.
Die Wettervorhersage für die nächsten sieben Tage verspricht Regen und so fällt der Abschied von der Baia do Paraty leicht. Wieder einmal kommt uns ein Radfahrer auf dem Standstreifen ohne Licht entgegen, ist kaum zu erkennen. Am nächsten Tag trottet uns ein Hund auf unserer Standspur entgegen, genauso, wie es die Menschen auch machen. Die Küstenstraße führt weiterhin überwiegend durch den dichten Regenwald. Kurz danach überqueren wir die Grenze zum Bundesstaat Sao Paulo und es bieten sich vereinzelt Ausblicke auf das Meer und auf menschenleere Strände. Dann fahren wir an der hässlichen Stadt Ubatuba vorbei, entlang des Stadtstrandes. Hier ist jede Menge Tourismus, eine Bar reiht sich an die andere. Das ist nichts für uns.
Fortsetzung siehe Bericht Brasilien 8.